kurz + knappRheumatoide Arthritis: Einige Biologika überzeugen IQWiG

Immer noch gibt es kaum Studien, die Biologika bei Patienten mit rheumatoider Arthritis direkt vergleichen, bemängelt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). In seinem Vorbericht hat es trotzdem für einige patientenrelevante Endpunkte Unterschiede einzelner Biologika feststellen können, allerdings nur auf Basis indirekter Vergleiche.

Das Institut untergliedert seine Ergebnisse nach Therapiesituation und -ziel:

  • Erstlinientherapie
    • Ziel klinische Remission: keine Unterschiede zwischen einzelnen Biologika
    • Ziel niedrige Krankheitsaktivität: Anhaltspunkt für höheren Nutzen von Adalimumab sowie Etanercept gegenüber Certolizumab Pegol oder Tocilizumab
  • Nach Versagen von Methotrexat (MTX), Biologikum plus MTX
    • Ziel klinische Remission: Anhaltspunkt für höheren Nutzen von Abatacept, Adalimumab, Certolizumab Pegol und Golimumab gegenüber Anakinra
    • Ziel niedrige Krankheitsaktivität: Anhaltspunkt für höheren Nutzen von Abatacept, Adalimumab, Infliximab gegenüber Anakinra
    • Ziel gesundheitsbezogene Lebensqualität: Anhaltspunkt für höheren Nutzen von Golimumab gegenüber Anakinra. In einigen Endpunkten zeige sich für Certolizumab Pegol ein höherer Schaden verglichen mit anderen Biologika. Dies gelte bei schwerwiegenden Infektionen für Adalimumab und Golimumab gegenüber Infliximab.
  • Versagen eines Biologikums, Wechsel des Biologikums: keine Unterschiede zwischen einzelnen Biologika

Bereits 2013 hatte das IQWiG für neun Biologika einen Beleg, Hinweis oder einen Anhaltspunkt für einen Nutzen in der Zweitlinientherapie erkannt. Schon damals fehlten dem Institut aber Langzeitdaten. Daran habe sich nichts geändert, stellt es nun fest.

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