CoronavirusPaul-Ehrlich-Institut: “Keine Bedenken bei Astrazeneca-Impfstoff”

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt bekannt, dass der Impfstoff von Astrazeneca "genauso gut" ist wie die übrigen beiden in Deutschland eingesetzten Corona-Vakzinen. Nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Präparat hatten bisher mehr Menschen Nebenwirkungen gemeldet. Das liege aber nicht am Impfstoff, sondern an anderen Faktoren, so das PEI.

Langen. Aufgrund der Meldungen von mehr Verdachtsfällen auf Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung mit dem Astrazeneca-Präparat könne “nicht zwangsläufig auf eine höhere Reaktogenität des Impfstoffes geschlossen werden, da die erhöhte Melderate auch mit der erhöhten medialen Aufmerksamkeit für den Impfstoff und den unterschiedlichen Altersgruppen der geimpften Personen zusammenhängen könnte”, sagte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in seinem am Donnerstagabend (4. März) veröffentlichten Sicherheitsbericht.

Für den Vektorimpfstoff von Astrazeneca wurden mehr Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gemeldet als für die beiden mRNA-Impfstoffe. Die Melderate unerwünschter Reaktionen sei bei Astrazeneca “vergleichsweise höher”, so das PEI.

“Typische vorübergehende Reaktionen auf die Corona-Impfung”

Viele Meldungen seien als “gefühlt schwerwiegend” gemeldet worden, obwohl es sich beispielsweise nur um vorübergehendes Fieber gehandelt habe. Demnach teilten mehrere Kliniken und Pflegedienste/-einrichtungen über vermehrt Krankmeldungen des mit dem Covid-19-Impfstoff Astrazeneca geimpften Personals mit.

“Bei den gemeldeten Reaktionen handelt es sich um bekannte und in der Fachinformation aufgeführte systemische, vorübergehende, unerwünschte Reaktionen wie Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl, die insgesamt als Grippe-ähnliche Beschwerden zusammengefasst werden können”, heißt es in dem Bericht.

Aus den klinischen Prüfungen sei überdies hinaus bekannt, dass die Reaktogenität des Impfstoffes bei älteren Personen geringer ist als bei jüngeren Personen, so das PEI.

In Großbritannien gebe es auserdem keinen großen Unterschied bei den gemeldeten Nebenwirkungen der unterschiedlichen Impfstoffe.

Melderate bei Astrazeneca vergleichsweise hoch

Der PEI-Bericht umfasst die Meldungen bis 26. Februar, also etwa zwei Monate seit Beginn der Impfungen in Deutschland. Seither wurden laut PEI knapp 12.000 “Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung” gemeldet – bei einem Stand von 5,9 Millionen Impfungen (5,4 Millionen mit Biontech/Pfizer, rund 168.000 mit Moderna und knapp 364.000 mit Astrazeneca).

8.368 Verdachtsfälle wurden zu Biontech/Pfizer gemeldet, 484 zu Moderna und 2.765 zu Astrazeneca. In rund 300 weiteren Fällen wurde der Impfstoff nicht angegeben. “Die Melderate betrug für die drei Impfstoffe zusammen 2,0 pro 1.000 Impfdosen”, berichtete das PEI. Insgesamt klassifizierte das PEI 16,8 Prozent der Meldungen als schwerwiegend und 83,2 Prozent als nicht schwerwiegend, bezogen auf alle drei Impfstoffe.

Der Astrazeneca-Impfstoff wird in Deutschland nun auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) teilte am Donnerstag in Berlin vorab mit, die Impfung mit dem Mittel “für alle Altersgruppen, entsprechend der Zulassung zu empfehlen”. Ende Januar hatte die Stiko den Impfstoff zunächst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen.

Mit Material von dpa

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