Die Ärzte in Baden-Württemberg wählen vom 15. bis 30. November ihre Vertretung in der Landesärztekammer. Dr. Jürgen de Laporte, Hausarzt in Esslingen, Vorstandsmitglied des Baden-Württembergischen Hausärzteverbands und Kandidat von “Die Hausarztliste”, plädiert im Vorfeld dafür, dass Hausärzte von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. “Unser Ziel ist ,Mehr Hausarztpraxis in die Kammer‘!”
In der Delegiertenversammlung fänden sich oft “Partikularinteressen, die nicht im Sinne der Hausärzte sind”, erklärt de Laporte. Ein Beispiel: Subspezialisierungen von Zusatzbezeichnungen, etwa in der Geriatrie, Palliativmedizin oder auch in der Psychosomatik. “Um zu verhindern, dass solche Beschlüsse in Zukunft erneut getroffen werden, müssen wir unsere Ziele im eigenen Interesse und zum Wohle der Patienten selbst in die Hand nehmen und durchsetzen.”
Auch bei den Themen Notfallversorgung, ambulant-stationäre Zusammenarbeit und Fernbehandlung sei hausärztliche Expertise dringend von Nöten, erinnert der Kandidat. “Das Thema Hausärztemangel muss in jedem Gremium genannt werden, bis Lösungen in Sicht sind.”
Bei der Kammerwahl 2014 beteiligten sich nur rund 40 Prozent der 60.000 Wahlberechtigten im Land. De Laporte zählt darauf, dass in diesem Jahr mehr Hausärzte von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und dementsprechend stärker vertreten werden. Die Wahlunterlagen werden Anfang November verschickt.