Eine Kontrastmitteluntersuchung beinhaltet immer ein potenzielles Risiko für eine Hyperthyreose. Meist handelt es sich nur um eine transiente Störung, es kann aber vor allem bei kardial vorerkrankten Patienten auch zu gravierenden Problemen kommen. Deshalb empfiehlt sich vor jeder Kontrastmittelgabe die Bestimmung des TSH. Bei einem erniedrigten TSH-Wert sollte vor und für zehn Tage nach der Kontrastmittelexposition prophylaktisch Perchlorat gegeben werden. Bei manifester Hyperthyreose sollte die Indikation für die Kontrastmitteluntersuchung sehr streng gestellt und sofort eine thyreostatische Therapie eingeleitet werden. Drei bis sechs Wochen nach der Kontrastmittelgabe sollte immer nochmals eine TSH-Bestimmung erfolgen, um Patienten mit einer Kontrastmittel-induzierten Hyperthyreose rechtzeitig zu identifizieren und dann frühzeitig behandeln zu können.
Quelle: 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, 26.-28.5.2016. in München