Wiesbaden. Das Gesundheitsministerium will ab dem kommenden Schuljahr an hessischen Schulen über die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) informieren. “Viele wissen noch nicht, dass HPV ursächlich für viele Krebsarten sind”, begründete eine Sprecherin des Ministeriums am Montag (2. Juli) in Wiesbaden die Initiative. Gesundheitsminister Stefan Grüttner (CDU) hatte in der vergangenen Woche Eltern bereits dazu aufgerufen, der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu folgen und auch Jungen zwischen neun und vierzehn Jahren vorsorglich impfen zu lassen.
HPV können beim Geschlechtsverkehr übertragen werden und bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen. Bei Männern sind sie unter anderem für Anal- und Peniskrebs ursächlich. Seit 2014 übernehmen die Kosten der HPV-Impfung für Mädchen die gesetzlichen Krankenkassen.
An sechs Pilot-Schulen im Kreis Bergstraße gibt es seit 2015 auch freiwillige Impfungen für Jungen. Nach einem Bericht der “Frankfurter Rundschau” wird dieses Pilotprojekt landesweit jedoch zunächst nicht eins zu eins übernommen.
Quelle: dpa/lhe