Berlin. Mehr als drei Monate nach Inkrafttreten der Masern-Impfpflicht in Deutschland gehen Berliner Kinderärzte von einem „positiven Effekt“ für die Impfquoten aus. „Einige Eltern, die sich bisher gesträubt haben zu impfen, nehmen es jetzt zähneknirschend hin“, sagte der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte für Berlin, Jakob Maske, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Der Großteil der Eltern sei hingegen einfach froh über die Erinnerung an die zweite Impfung, die zum Schutz vor der hochansteckenden Krankheit empfohlen wird. Trotz der Corona-Krise sei geimpft worden, berichtete Maske. Verschobene Kita-Eingewöhnungen hätten dem Thema allerdings zunächst etwas die Brisanz genommen.
Nach Inkrafttreten des Gesetzes im März musste für nicht alle Kinder sofort der Impfstatus nachgewiesen werden. Betroffen waren bisher etwa Eltern, deren Kind neu in eine Kita oder Schule aufgenommen wurde. Besuchte es bereits eine Einrichtung, ist bis 31. Juli 2021 Zeit bis zur Vorlage des Nachweises.
Quelle: dpa/bb