StudieKinder haben sich im Lockdown mehr bewegt

Einer Studie zufolge haben sich Kinder und Jugendliche in Deutschland während des Corona-Lockdowns im Frühjahr mehr bewegt. Laut Studienleiter ist Quantität aber nicht Qualität.

Am wenigsten bewegten sich der Studie zufolge Kinder und Jugendliche, die in mehrstöckigen Häusern einer Großstadt zu Hause waren.

Karlsruhe. Kinder und Jugendliche haben sich einer Studie zufolge in Deutschland während des Corona-Lockdowns im Frühjahr im Schnitt täglich rund 36 Minuten länger bewegt – aber auch eine Stunde mehr am Bildschirm verbracht.

Das berichten Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe nach einer Befragung von mehr als 1.700 Kindern und Jugendlichen zwischen 4 und 17 Jahren.

Zudem verbrachten sie durchschnittlich knapp 18 Minuten mehr pro Tag mit “unorganisiertem Sport” wie Kicken, Basketball- oder Federballspielen, wie das Team im Fachblatt “Scientific Reports” schreibt.

Quantität ist nicht Qualität

“Erstaunlicherweise haben sich die Jungen und Mädchen für den Wegfall der Sportangebote Ersatz gesucht, und zwar auch diejenigen, die vorher nicht sportlich aktiv waren”, wird KIT-Ko-Autorin Claudia Niessner in einer Mitteilung ihres Instituts zitiert.

Allerdings handle es sich um eine Momentaufnahme in einem außergewöhnlich warmen Frühjahr, räumte Studienleiter Alexander Woll ein. Offen sei, was im Winter passiere.

Und Quantität sei nicht Qualität, betonte Woll: “Spielen im Freien, Fahrradfahren, Garten- oder Hausarbeit haben nicht dieselbe Intensität wie Training und Wettkämpfe im Verein.”

Geschlossene Vereine bedeuteten im Schnitt 28,5 Minuten weniger Sport pro Tag. “Wie sich der Wegfall von Sport in Schule und Verein langfristig auf die Motorik oder das Übergewicht auswirkt, wissen wir noch nicht.”

Umgebung spielt Rolle

Ferner stellten die Forscher fest, dass es eine große Rolle spiele, in welcher Umgebung die Kinder und Jugendlichen lebten. So hätten sich jene am meisten bewegt, die in einem Einfamilienhaus in einer kleinen Gemeinde wohnten.

Am wenigsten bewegten sich den Angaben nach Kinder und Jugendliche, die in mehrstöckigen Häusern einer Großstadt zu Hause seien. “Bewegungsflächen verschwinden in der Stadtplanung, hier ist dringend eine Gegenbewegung nötig”, sagte Woll.

Quelle: dpa

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