Seoul. Regelmäßiges Zähneputzen könnte das Herz schützen: Das legt zumindest eine südkoreanische Studie nahe, deren Ergebnisse im Fachblatt “European Journal of Preventive Cardiology” veröffentlicht wurden. Demnach haben Menschen, die sich mindestens dreimal am Tag die Zähne putzen, ein geringeres Risiko für Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienzen.
Der Zusammenhang zwischen Zahnhygiene und einer Reihe von Krankheiten ist schon seit längerem bekannt – etwa bei Lungen- und Herzentzündungen, Erektionsstörungen, Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Reine Beobachtungsstudie
Eine weitere mögliche Verbindung zeigt nun die Studie der südkoreanischen Ewha-Frauenuniversität. Sie ergab, dass Teilnehmer, die sich dreimal oder öfter am Tag die Zähne putzten, ein um zehn Prozent geringeres Risiko für Vorhofflimmern und ein um zwölf Prozent vermindertes Risiko für Herzinsuffizienz hatten als jene mit einer schlechteren Mundhygiene. Wie die Wirkung zustande kommen könnte, beantwortet die Untersuchung nicht.
Die Autoren räumen ein, dass die Analyse nur auf Daten aus einem einzigen Land beruht und als reine Beobachtungsstudie keine Ursachen aufzeigen kann. Es sei zu früh, um Zähneputzen zur Vorbeugung von Vorhofflimmern und Herzinsuffizienzen zu empfehlen, erklären Mediziner in einem Kommentar zu der Analyse. Zunächst seien weitere Analysen nötig.
Quelle: dpa