WHOÜber 200.000 Menschen starben 2019 an Masern

Jahrelang gab es große Fortschritte bei der Bekämpfung der Masern. Doch seit 2016 steigen die Fallzahlen wieder. Die Todeszahlen schnellen in die Höhe.

Bei Masern, die als Kinderkrankheit gelten, können tödliche Komplikationen auftreten.

Genf. Rund 207.500 Menschen sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und der US-Gesundheitsbehörde CDC im vergangenen Jahr an Masern gestorben. Die Zahl der Todesopfer stieg im Vergleich zu 2016 um 50 Prozent, wie es in dem Bericht von WHO und CDC heißt, der am Donnerstagabend (12. November) in Genf veröffentlicht wurde.

“Das waren Todesfälle, die man verhindern hätte können”, sagte die WHO-Expertin Natasha Crowcroft. Besonders betroffen seien Länder in Afrika gewesen. Insgesamt wurden im Vorjahr fast 870.000 Menschen, die sich mit dem hochansteckenden Virus infiziert hatten, registriert. So viele wie seit 1996 nicht mehr.

Von 2010 bis 2016 hatte es dem Bericht zufolge hingegen noch gute Erfolge bei der Bekämpfung der Masern gegeben, so dass die Fallzahlen 2016 auf ein historisches Tief gesunken seien.

Zu wenig zeitgerechte Impfungen

Bei Masern, die als Kinderkrankheit gelten, können tödliche Komplikationen auftreten: Bis zur Einführung eines Impfstoffes 1963 starben laut WHO jährlich etwa 2,6 Millionen Menschen weltweit daran.

In mehreren Ländern erhielten jedoch laut Crowcroft zu wenige Kinder zeitgerecht die zwei Impfungen, die für die Immunisierung nötig sind. Zu großen Ausbrüchen kam es 2019 laut WHO in neun Ländern. Etwa in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, Georgien, Kasachstan oder auch der Ukraine.

Um Ausbrüche zu verhindern, müsse die Bevölkerung zu 95 Prozent durchgeimpft sein. Weltweit erhielten aber nach Angaben des Berichts nur etwa 85 Prozent die erste Impfung und nur rund 71 Prozent die zweite Impfung im richtigen Zeitfenster.

Auswirkungen der Corona-Pandemie

Experten befürchten nun in Ländern mit schwacher Gesundheitsvorsorge durch die Corona-Pandemie noch schlechtere Durchimpfungsraten. “Wenn wir nicht schnell handeln, werden diese Länder neue Ausbrüche und noch mehr Tote erleben”, sagte Crowcroft. Nach Schätzungen von WHO und CDC sind aktuell 94 Millionen Menschen in 26 Ländern gefährdet, ihre Masern-Impfungen zu verpassen.

In Deutschland schwankte die Zahl der Masernfälle bislang stark. In den Jahren 2010 bis 2019 zählte das Robert Koch-Institut zwischen 165 und 2.465 Erkrankungen.

Quelle: dpa

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl
Alle der unten angegebenen Newsletter
Spicker, Checklisten und Medizin für die hausärztliche Praxis, berufspolitische News, Inhalt und E-Paper neuer HAUSARZT-Ausgaben, sowie Neues aus Wissenschaft und Organisation
Nachrichten aus der Industrie

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl ändern/abbestellen

Wenn Sie für Ihr bestehendes Newsletter-Abo andere Themen auswählen oder den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.