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LieferengpassPneumovax 23 aus Japan eingeführt

Für Pneumovax 23 besteht weiterhin ein Lieferengpass. Nun sind Impfstoffdosen aus Japan eingeführt worden.

Wegen der Coronavirus-Pandemie haben Experten besonders gefährdeten Menschen geraten, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen.

Langen. Laut Mitteilung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ist Pneumovax 23 aus Japan eingeführt worden: Die Ware wird voraussichtlich ab Freitag (3.4.) zur Verfügung stehen und sollte rasch verimpft werden, da der Impfstoff nur begrenzt haltbar ist.

Die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) veröffentlichten Handlungshinweise zu Pneumovax 23 bleiben laut PEI weiterhin gültig und sollen unbedingt beachtet werden. Demnach sollen Pneumovax 23 prioritär Patienten mit Immunschwäche, Personen ab 70 Jahren und Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen erhalten.

Japanische Beschriftung

Die Ware ist japanisch beschriftet. Lediglich die Umverpackung trage den Handelsnamen Pneumovax NP, welches identisch sei mit Pneumovax 23, informiert das PEI.

Die Klebeetiketten mit der Chargenbezeichnung für den Impfpass seien ebenfalls auf Japanisch. Daher sollten Hausärzte die Dokumentation im Impfpass laut PEI handschriftlich entsprechend auf Deutsch ergänzen.

Entgegen der in Deutschland besser bekannten Spritzenabfüllung sei der Impfstoff in Fläschchen (Einzeldosen) abgefüllt. Diese Handelsform ist in Deutschland ebenfalls zugelassen.

Die deutschsprachige Packungsbeilage sowie die Fachinformation können auf der Webseite des PEI abgerufen werden.

Impfstoff wird deutschlandweit verteilt

Der eingeführte Impfstoff wird durch den Pharmagroßhandel deutschlandweit verteilt. Das PEI bittet die Ärzte um Rückmeldung, ob dieser Vertriebsweg funktioniert, insbesondere wenn kein Impfstoff erhältlich sein sollte (mikrobiologie@pei.de).

Das Institut hatte bereits Mitte März auf Lieferengpässe bei den Impfstoffen Pneumovax 23 und Prevenar 13 hingewiesen. Für Pneumovax 23 bestehe der Mangel weiter, Prevenar 13 sei inzwischen begrenzt verfügbar, hieß es nun.

Wegen der Coronavirus-Pandemie hatten Experten besonders gefährdeten Menschen geraten, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen, um das Risiko für eine bakterielle Lungenentzündung zu senken.

Quellen: Meldung des PEI vom 1.4.20, Drug Safety Mail 2020-23 vom 2.4.20

Mit Material von dpa

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