New York. Die Covid-Vakzine von Moderna ist nach Angaben des Unternehmens auch bei Kleinkindern im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren sicher. Das geht aus vorläufigen Phase-III-Daten hervor, von denen der Impfstoffhersteller berichtet. Die zweimalige Gabe der Vakzine rufe bei Babys und Kleinkindern robuste Antikörper-Spiegel hervor und sei dabei gut verträglich.
Bisher ist der Moderna-Impfstoff für Kinder ab sechs Jahren zugelassen (wir berichteten), der Biontech/Pfizer-Impfstoff für Kinder ab fünf Jahren. Für Kinder unter fünf Jahren gibt es in der EU derzeit noch keine Vakzine gegen Covid-19.
Zulassungsanträge sollen so schnell wie möglich gestellt werden
Vor Infektionen mit der Omikron-Variante schützt der Impfstoff den Daten zufolge ähnlich wie bei Erwachsenen eher schlecht. Die Schutzwirkung vor einer durch Omikron ausgelösten Covid-Erkrankung liegt bei Kindern zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bei 43,7 Prozent, bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren bei 37,5 Prozent.
In keiner Altersgruppe seien schwere Erkrankungen aufgetreten, sodass der Schutz der Impfung vor diesen Ereignissen nicht ermittelt werden könne, berichtet Moderna.
Das Unternehmen will nun «so schnell wie möglich» Zulassungsanträge für diese Altersgruppe bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und anderen zuständigen Behörden einreichen.
Ein Viertel der Erwachsenendosis
Die vorgestellten Zwischenergebnisse beruhen auf Daten von insgesamt rund 6700 Kindern; 4200 zwischen zwei und sechs Jahren und 2500 zwischen sechs Monaten bis zwei Jahren. Sie erhielten im Abstand von 28 Tagen 25 Mikrogramm des Impfstoffs gespritzt – ein Viertel der für Erwachsene vorgesehenen Dosis – oder ein Placebo.
Die Immunantwort fiel trotz der geringeren Dosis ebenso stark aus wie bei den Erwachsenen. Unerwünschte Wirkungen seien mild oder moderat gewesen und häufiger nach der zweiten Dosis aufgetreten, etwa Fieber über 38 Grad. Todesfälle oder eine Myokarditis habe es nicht gegeben, auch keine schweren Entzündungsreaktionen.
dpa/red
Quelle: Mitteilung von Moderna