Wiesbaden. Die Zahl schwerbehinderter Menschen in Hessen ist 2018 leicht gestiegen. Rund 633.000 Bewohner, also zehn Prozent der Landesbevölkerung, besaßen Ende des vergangenen Jahres einen amtlichen Schwerbehindertenausweis, wie das Hessische Statistische Landesamt am Donnerstag berichtete. Das sei eine Steigerung um knapp 2,5 Prozent im Vergleich zu 2017. Als schwerbehindert gilt, wer einen Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr hat.
Den Statistikern zufolge sind 57 Prozent aller Schwerbehinderten mindestens 65 Jahre alt, etwa 21 Prozent waren jünger als 55 Jahre alt. Der Anteil der Männer mit Schwerbehinderung ist der Erhebung nach etwas höher, und fast die Hälfte der Ausweisträger war mehrfach behindert.
Der häufigste Art der Behinderung seien innere Organe, die in ihrer Funktion beeinträchtigt seien. Vor allem das Herz und der Kreislauf sind häufig gestört, so die Statistiker.
Darauf folgten Querschnittslähmungen, zerebrale Störungen, geistig-seelische Behinderungen und Suchtkrankheiten: etwa 30 Prozent der Ausweisträger litten darunter. Bei 21 Prozent seien Wirbelsäule und Rumpf geschädigt, sechs Prozent hätten Sehstörungen oder seien blind. Den maximalen GdB von 100 hatten laut des Statistischen Landesamtes etwa 24 Prozent aller schwerbehinderten Menschen, einen GdB von 50 hatten rund 33 Prozent.
Darüber hinaus verfügten Ende 2018 rund 153 700 Menschen zwar über das Recht, einen amtlichen Schwerbehindertenausweis zu erhalten, hätten diesen aber bislang nicht beantragt.
Quelle: dpa/lhe