PräventionEU-Kommission genehmigt Impfstoff gegen Affenpocken

Der Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde ist die EU-Kommission gefolgt und hat den Impfstoff Imvanex gegen Affenpocken zugelassen. Die WHO hat am Wochenende wegen der schnellen Ausbreitung der Affenpocken eine "Notlage von internationaler Tragweite" erklärt.

Die EU-Kommission hat den Impfstoff Imvanex gegen Affenpocken zugelassen.

Brüssel. Die EU-Kommission hat den Impfstoff Imvanex gegen Affenpocken zugelassen. Wie ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte, folgte die Behörde am Montag (25.7.) einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde und genehmigte das Präparat des Unternehmens Bavarian Nordic zum Schutz von Erwachsenen gegen die Affenpocken. Zuvor hatte Bavarian Nordic die Entscheidung öffentlich gemacht.

Bislang war der Impfstoff auf EU-Ebene nur zum Schutz von Erwachsenen gegen Menschenpocken zugelassen. Deutschland und einige andere Länder hatten jedoch bereits nationale Ausnahmeregelungen für den Einsatz gegen Affenpocken gewährt.

Empfehlung gilt für 27 EU-Staaten

Die aktuelle Entscheidung gilt nun für alle 27 EU-Staaten sowie für Island, Liechtenstein und Norwegen. Bereits am Freitag hatte sich die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Den Haag dafür ausgesprochen, die Zulassung auf Affenpocken auszuweiten. In der Regel folgt die EU-Kommission diesen Entscheidungen.

Die EU hatte zuletzt bereits zwei Verträge über insgesamt 163.620 Dosen des Impfstoffs von Bavarian Nordic abgeschlossen. In den USA ist das Präparat unter dem Namen Jynneos zugelassen.

WHO erklärt “Notlage von internationaler Tragweite”

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides äußerte sich angesichts schnell steigender Fallzahlen in der EU zuletzt besorgt. Die WHO erklärte den Affenpocken-Ausbruch am Wochenende zu einer “Notlage von internationaler Tragweite”.

Die nun ausgerufenen höchste Alarmstufe soll die Regierungen der Mitgliedsländer dazu bewegen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Ausbruch einzudämmen. Sie sollen etwa Ärzte und Kliniken sensibilisieren, bei Verdachtsfällen Schutzmaßnahmen treffen und die Bevölkerung aufklären, wie sie sich vor einer Ansteckung schützen kann. “Das ist ein Aufruf, tätig zu werden”, betonte WHO-Experte Mike Ryan an die Adresse der Regierungen.

Erhöhtes Infektionsrisiko in bestimmter Gruppe

Das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt: “Es scheint weiterhin möglich, den aktuellen Ausbruch in Deutschland zu begrenzen, wenn Infektionen rechtzeitig erkannt und Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt werden.” Nach RKI-Angaben vom Montag sind in Deutschland 2.352 Affenpockenfälle registriert.

Eine Impfung gegen Affenpocken empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht sie bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben.

Quelle: dpa

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