ZystitisHarnwegsinfekte – so hilft die Natur

Eine Zystitis ist äußerst unangenehm und schmerzhaft. Mehr als die Hälfte aller Frauen leidet mindestens einmal im Leben unter einer akuten Harnwegsinfektion. Allerdings nehmen auch bei der Behandlung der Zystitis die Resistenzen gegen Antibiotika zu. Die Naturheilkunde bietet verschiedene Therapieoptionen um eine Blasenentzündung zu behandeln und neuen Infekten vorzubeugen.

Bärentraube

Während Ayurveda und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) unterschiedliche Pflanzen und deren Extrakte häufig zu einer Arznei kombinieren, werden in der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) größtenteils einzelne Pflanzenextrakte für die gezielte Behandlung von Symptomen oder Beschwerden vor allem bei leichteren Erkrankungen eingesetzt.

Wegen ihrer positiven Wirkung auf die Harnwege haben sich vor allem Bärentraubenblätter (Uvae ursi folium) bewährt. Zubereitungen werden in Form von Blasen-und Nierentees zur Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfekte empfohlen.

Die wirksamen Bestandteile aus Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) und Meerrettichwurzel (Armoricia rusticana) hemmen die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen. Sie wirken antimikrobiell gegen die häufigsten Erreger von Harnwegsinfektionen und haben sich auch zur Prophylaxe bei rezidivierenden Harnwegsinfektionen bewährt. Auch die Goldrute (Solidago virgaurea) wirkt antientzündlich und entkrampfend.

Besonders beliebt in der Behandlung akuter und wiederkehrender Harnwegsinfektionen sind vor allem Cranberrys. Häufig wird der Saft der amerikanischen Beere (Vaccinium macrocarpon) verwendet, die etwas größer sind als unsere heimische Preiselbeere. Cranberrys enthalten Substanzen, die eine Anheftung von E.coli an die Schleimhäute des Harntrakts verhindern.

Viel Trinken und Warmhalten der Harnblase sind Basis der Therapie einer akuten und unkomplizierten Zystitis und auch das Potenzial der Phytotherapie sollte nicht ungenutzt bleiben. Manchmal genügen bei einer akuten Zystitis naturheilkundliche Arzneien, in anderen Fällen – vor allem bei komplizierten Harnwegsinfektionen – müssen es allerdings Antibiotika sein. Ein rationaler Einsatz antimikrobieller Substanzen kann die Resistenzentwicklung gegen Antibiotika vermindern. Welches Antibiotikum bei einer Zystitis idealerweise zum Einsatz kommt, legt die aktualisierte S3-Leitlinie zu ambulant erworbenen Harnwegsinfektionen bei Erwachsenen dar [1].

Mögliche Interessenskonflikte: Der Autor hat keine deklariert.

Literatur

  1. Deutsche Gesellschaft für Urologie et. all.: Interdisziplinäre S3-Leitlinie zur Harnwegsinfektionen, Stand April 2017 (AWMF-Register-Nr. 043/044)
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