Depressions- und SuizidrisikoNeue Warnhinweise für Pille

Die Pille und andere hormonelle Verhütungsmethoden sind bei Frauen in Deutschland weit verbreitet. Auf mögliche Folgen für die Psyche sollen Ärzte ihre Anwenderinnen künftig verstärkt hinweisen.

Antibabypille: Hinweise im Beipackzettel sollen künftig auf ein erhöhtes Depressionsrisiko hinweisen.

Bonn. In Beipackzetteln von hormonellen Verhütungsmitteln wie der Antibabypille soll künftig vor einem Suizidrisiko als Folge von Depressionen gewarnt werden. Auf Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) werde ein neuer entsprechender Warnhinweis aufgenommen, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte (BfArM) am Montag (21. Januar) in einem entsprechenden Rote-Hand-Brief hin. Dieser bezieht sich auf alle hormonellen Kontrazeptiva, also auch Hormonspirale oder -pflaster.

In Packungsbeilagen sollen Anwenderinnen darauf hingewiesen werden, dass manche Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel nehmen, von Depression oder depressiver Verstimmung berichten, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Zudem solle der Warnhinweis Apotheker und Ärzte sensibilisieren, “ihre Patientinnen entsprechend aufzuklären, sowie die Patientin informieren, ihren Arzt aufzusuchen, sobald Stimmungsänderungen und depressive Symptome auftreten”. Laut BfArM erfolgen die Änderungen der Fach- und Gebrauchsinformation aktuell.

Hintergrund der EMA-Empfehlung vom vergangenen Herbst ist eine dänische Studie. Diese hatte gezeigt, dass eine hormonelle Verhütung wohl mit einem erhöhten Suizidrisiko verbunden ist. Die Forscher der Universität Kopenhagen hatten Daten von knapp 500.000 Frauen ausgewertet, von denen 6.999 mindestens einen Selbsttötungsversuch unternahmen und 71 Suizid begingen. Demnach hatten Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel nutzten, ein rund doppelt so hohes Risiko für Suizidversuche und ein dreifach so hohes Risiko für vollendeten Suizid.

Ob die Verhütungsmittel tatsächlich die Ursache für das höhere Risiko sind oder eventuell auch andere Faktoren eine Rolle spielen, lässt sich aus der im “American Journal of Psychiatry” veröffentlichten Studie nicht ablesen.

Mit Material von dpa

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