RückrufTickt Ihr Herzschrittmacher richtig?

Bei sieben Herzschrittmachertypen von Medtronic kann es zu Stimulationspausen kommen. Eine Umprogrammierung könne den Fehler beheben.

Bei manchen Herzschrittmachern von Medtronic kann es zu Störungen kommen.

Meerbusch. Tausende Träger von Herzschrittmachern in Deutschland sind von einem Rückruf mehrerer möglicherweise funktionsgestörter Modelle betroffen. Wie der Hersteller Medtronic am Donnerstag (14.2.) in Meerbusch mitteilte, kann es in sehr seltenen Fällen und nur in bestimmten Betriebsarten zu einer Stimulationspause kommen.

Alle Patienten mit Geräten aus den betroffenen Serien könnten diese von ihrem Arzt in einen Modus umprogrammieren lassen, der eine solche Stimulationspause verhindert. Denn nicht alle Betriebsarten seien fehleranfällig (s. Tab). Ein operativer Eingriff sei für die Umprogrammierung nicht erforderlich. Ob ihr Schrittmacher betroffen ist, können Patienten auf wwwp.medtronic.com herausfinden. Dort geben Sie unter der Product Performance Seite die Seriennummer ein.

Die betroffenen Herzschrittmacher haben die Markennamen Adapta, Versa, Sensia, Relia, Attesta und Sphera sowie Vitatron der A, E, G und Q Serie. Die Geräte seien weltweit vom 10. März 2017 bis 7. Januar 2019 vertrieben worden. Von 156.957 Geräten weltweit habe es von zwei Patienten Berichte über vier Störungen gegeben. Die Patienten stammen nicht aus Deutschland und es kam zu keinen Todesfällen. Das Risiko für eine Störung sei aber sehr gering: Medtronic schätzt nach Analyse des Sachverhaltes, dass pro Monat im Schnitt ein Risiko von 2,8 Prozent besteht, dass bei Geräten, die in einer anfälligen Betriebsart programmiert sind, eine Stimulationspause von 1,5 Sekunden oder länger auftritt.

Bereits im Januar seien Kliniken und Ärzte entsprechend unterrichtet worden. Betroffene Patienten sollten in aller Regel bereits über ihren Arzt informiert worden sein. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bewertete die von Medtronic veranlasste Maßnahme als zielführend und geeignet, Risiken für die Patienten zu minimieren.

Die dauerhafte Lösung werde ein Software-Update sein, das der Hersteller derzeit entwickelt und das nach der Freigabe in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung steht. Betroffenen Patienten riet das Bundesinstitut, sich bei Fragen an den behandelnden Arzt zu wenden.

Die exakte Zahl der in Deutschland betroffenen Patienten wollte Medtronic auf Weisung seiner Zentrale in den USA nicht nennen. Nach Recherchen des NDR sind an zwei Kliniken in Hannover 660 Patienten betroffen. Medtronic ist der größte Hersteller von Medizinprodukten in Deutschland.

Mit Material von dpa

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