Nürnberg. Viele der jährlich etwa 50.000 Fußamputationen wegen Diabetes in Deutschland wären nach Einschätzung von Experten vermeidbar. Durch regelmäßige Kontrollen, ein engmaschiges Therapienetz und vor allem eine gute Zusammenarbeit mehrerer Experten im Krankenhaus könne das Risiko für eine Amputation von zehn auf drei Prozent gesenkt werden, sagte Ralf Lobmann vom Klinikum Stuttgart und Vorstandsmitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) am Donnerstag (14. Juni) in Nürnberg.
Auch Hausärzte betreuen viele Diabetiker. Ein Großteil der Patienten nimmt am Disease-Management-Programme teil, bei dem auch die Füße regelmäßig kontrolliert werden, um Amputationen zu verhindern. Auch für Patienten, die sich für einen Hausarztvertrag entscheiden, ist die Teilnahme am DMP Pflicht. Eine Auswertung der Hausarztverträge konnte zeigen, dass Diabetiker dadurch deutlich seltener Amputationen erleiden als in der Regelversorgung.
Quelle: dpa