Schwerin. Der Anteil der übergewichtigen Kinder ist nach Angaben der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) bundesweit weiter gestiegen. So habe die Zahl der Kinder bis 17 Jahre, die unter extremem Übergewicht (Adipositas) leiden, zwischen 2008 und 2018 um 30 Prozent zugenommen, teilte die KKH am Donnerstag unter Berufung auf die Auswertung eigener Versichertendaten mit. Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern nannte sie nicht.
Doch zeigen auch die jüngsten Daten zu den Schuluntersuchungen in Mecklenburg-Vorpommern, dass etwa der Anteil der übergewichtigen Achtklässler in zwölf Jahren um die Hälfte gestiegen ist: Waren im Schuljahr 2004/05 noch 24,5 Prozent der Achtklässler übergewichtig, stieg der Anteil 2016/17 auf 36,8 Prozent. Bei Viertklässlern wuchs der Anteil im gleichen Zeitraum um ein Viertel, bei Erstklässlern blieb unverändert jeder Fünfte übergewichtig. Unter den Erwachsenen in Mecklenburg-Vorpommern waren 2017 zwei von drei Männern und jede zweite Frau übergewichtig.
Übergewicht wird durch den Bodymass-Index (BMI) definiert, ein Verhältnis aus Gewicht und Körperhöhe. Erwachsene mit einem BMI größer 25 gelten als übergewichtig. Kindern werden mit ihren Alters- und Geschlechtsgenossen verglichen. Beispielsweise gilt ein durchschnittlich großer Zwölfjähriger ab 55 Kilogramm als übergewichtig. Übergewicht begünstigt Diabetes, Herzinfarkte, Rücken- und Gelenkerkrankungen sowie zahlreiche weitere chronische Beschwerden.
Quelle: dpa/mv