IHF-Webinar zur Covid-19-TherapieHausärzte berichten aus der Praxis

Etwa ein Dutzend Allgemeinmediziner aus ganz Deutschland hat sich online zur Behandlung von Covid-19-Patienten ausgetauscht. Bewährt hat sich ihnen zufolge unter anderem der regelmäßige telefonische Kontakt mit Infizierten.

Nicht nur bei den schwer Erkrankten habe sich der regelmäßig telefonische Kontakt mit Infizierten bewährt, so die Webinar-Teilnehmer.

Köln. Informationen zu Abstandsregeln, Ansteckungsrisiko und Quarantäne gehören auch gegen Ende des zweiten Jahres der Corona-Pandemie zum Basiswissen, mit dem Hausärzte ihre Patienten bei grippalen Infekten, bei Verdacht auf oder bei bestehender Corona-Infektion versorgen.

Das wurde bei einem Webinar des Instituts für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband (IHF) am Dienstag (14.12.) deutlich. Etwa ein Dutzend Allgemeinmediziner aus ganz Deutschland tauschte sich online unter Anleitung von Moderator Dr. Jürgen de Laporte aus Esslingen zum Umgang mit und zur Behandlung von Covid-19-Patienten aus.

Informationsbedarf zu Quarantäne

Positiv getestete Patienten fragten in erster Linie nach Quarantäne-Regeln und dem Umgang mit ihren Angehörigen, berichtete Dr. Sylvia Wagner aus Blaustein bei Ulm. Dies sei ihnen häufig wichtiger als die Frage, welche Konsequenzen die Infektion für sie selbst habe.

Das örtliche Gesundheitsamt brauche bis zu zehn Tage, um infizierte Patienten zu kontaktieren, beschrieb Hausarzt Dr. Andreas Hinze aus dem bayerischen Pfaffenhausen die Situation vor Ort. Er gebe betroffenen Patienten deshalb standardmäßig das Informationsblatt zu Auffrischimpfungen, Antikörpertests und Quarantäne des Bayerischen Hausärzteverbands an die Hand.

Verlauf  meist mild

Übereinstimmend berichteten die Teilnehmer des Webinars, dass die überwiegende Mehrzahl der Infektionen einen allenfalls milden Verlauf zeige. Nur wenige Patienten der Webinar-Teilnehmer erkrankten schwer.

Die meisten dieser Patienten mussten indes nicht ins Krankenhaus eingewiesen werden. Darauf weist Hausärztin Dr. Anke Scheifler aus Berlin Patienten explizit hin. Das nehme viele Ängste, berichtet sie. Positiv getestete Patienten auf mögliche Symptome vorzubereiten nannten andere Webinar-Teilnehmer als ratsam.

Täglicher telefonischer Kontakt

Nicht nur bei den schwer Erkrankten habe sich der regelmäßige, je nach individueller Situation tägliche telefonische Kontakt mit Infizierten bewährt, so der Tenor der Webinar-Teilnehmer. „Die Patienten sind beruhigt, wenn sie ein Mal am Tag Kontakt haben dürfen“, berichtete Hausarzt Franz Bonsch aus Emmendingen im Breisgau.

Die Patienten bekommen dafür wahlweise eine Notfallnummer oder werden von der Praxis selbst kontaktiert; Anke Scheifler hat nach eigenen Angaben zudem gute Erfahrungen gemacht, mit symptomatischen Patienten über eine Video-Sprechstunde oder gegebenenfalls per E-Mail Kontakt zu halten.

Überwachung der Sauerstoffsättigung

Mehrere Webinar-Teilnehmer berichteten, die Sauerstoffsättigung ihrer Corona-Patienten gegebenenfalls mittels Pulsoximeter zu überwachen, um stille Hypoxien schneller zu erkennen. Hausärztin Daniela Ibach aus Filderstadt hat dafür eigene Geräte gekauft, die sie gegen Kaution an Patienten für den häuslichen Gebrauch verleiht. Das funktioniere sehr gut.

Moderator Jürgen de Laporte verwies auf die Therapieempfehlungen für Hausärzte, die der Bayerische Hausärzteverband regelmäßig aktualisiert veröffentlicht. Entwickelt haben diese Prof. Dr. Michael Kochen vom Institut für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg und Dr. Josef Pömsl, Facharzt für Innere Medizin und Vorstandsmitglied im Bayerischen Hausärzteverband aus Kaufering.

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