Hausarzt MedizinAllergologie: Das Böse ist immer und überall

Allergenen und Schadstoffen kann man kaum ausweichen. Deshalb sollte man sie auf keinen Fall ignorieren, nicht bei den Bemühungen um die Erkennung, die Reduktion in der Umwelt, nicht in der Diagnostik und auch nicht in der individualisierten Therapie.

Umweltzonen gegen dicke Luft

Olympia hat es an den Tag gebracht: Eine deutliche Einschränkung des Verkehrs in Atlanta 1996 verringerte schwere Asthmaanfälle bei Kindern. 2002 in Seoul und 2008 in Peking führten umfangreiche Verkehrsbeschränkungen zu weniger kardiovaskulären Todesfällen. Die in der Folge vielerorts eingeführten Umweltzonen waren allerdings nicht immer von messbarem Erfolg gekrönt. Die in Rom erreichten Umweltzonen waren beispielsweise so klein, dass sie die Feinstaubbelastung nur leicht senken konnten, zumal der Verkehr darum herum umso dichter wurde, erläuterte Dr. Joachim Heinrich vom Umweltmedizinischen Institut der LMU München.

Eine kürzlich publizierte, an der Universität Münster durchgeführte Studie zeigte jetzt, dass in 25 deutschen ­Städten mit Einführung von Umweltzonen die Feinstaubbelastung (­Partikelgröße 10 µm, PM10) signifikant zurück ging: bei Stufe 1 (Einfahrt nur mit roter, gelber oder grüner Feinstaubplakette) um 2,33 µg/m3 Luft und bei Stufe 2 (Einfahrt nur mit gelber oder grüner Plakette) um 7,5 µg/m3. Das entspricht bei Stufe 1 immerhin 400 weniger vorzeitigen Todesfällen pro Jahr in den Umweltzonen, bei ­Stufe 2 gehen die Todesfälle sogar um ca. 1.200 pro Jahr zurück. Joachim Heinrich forderte, auch kleinere Feinstaubpartikel (PM2,5) und Dieselruß mit zu erfassen. Auswertungen aus Berlin und Leipzig zeigen, dass die Rußpartikelbelastung durch Umweltzonen noch deutlicher als der PM10-Feinstaub reduziert werden kann. Dass die Tricksereien der Automobilhersteller einiges an Effekten der Umweltzonen zunichte machen, steht für ihn im Übrigen außer Frage.

Quelle: 11. Deutschen Allergiekongress, 29.9. – 2.10.2016, Berlin

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