Internationaler AustauschFrische Ideen für die Praxis

Andere Länder, andere Sitten – und damit andere Herausforderungen im hausärztlichen Alltag: Der berühmte Blick über den Tellerrand kann auch für Ärzte bereichernd sein. Doch wie gelingt er? Ein Überblick über die wichtigsten Fragen.

Dr. Madeleine Kiderle und Dr. Sarah Romberg (v.l.n.r.) haben als Vertreterinnen der Jungen Allgemeinmedizin Deutschland (JADE) die WONCA Konferenz in Bratislava besucht

Welche Möglichkeiten des internationalen Austauschs gibt es für Allgemeinmediziner?

Im Medizinstudium gibt es, etwa über Erasmus, sehr etablierte Programme. Aber auch später gibt es viele Angebote: Allgemeinmediziner können etwa in Form der Austauschangebote und Konferenzen der WONCA und des VdGM international mit Kollegen ins Gespräch kommen. Für junge Hausärzte und Ärzte in Weiterbildung gibt es aber auch außerhalb dieser Konferenzen die Möglichkeit, über das VdGM an Praxisaustauschprogrammen europa- und weltweit teilzunehmen. Aktuell sind etwa zwei Plätze in England zu vergeben.

Wie profitieren Hausärzte vom Austausch?

Der internationale Austausch ist der berühmte Blick über den Tellerrand. Von den Kongressen bringen Kollegen regelmäßig neue Ideen für die Organisation der eigenen Praxis mit. Der Austausch bringt aber auch Motivation: Wenn ich etwa sehe, dass Hausärzte in völlig anderen Gesundheitssystemen ähnliche Probleme wie ich haben, dann vermittelt das ein Gefühl von Zugehörigkeit. Und: Der vorgehaltene Spiegel zeigt nicht zuletzt, dass Dinge bei uns doch oft besser laufen, als wir das in unserem Alltag wahrnehmen.

Wie können Ärzte den Austausch mit der eigenen Praxistätigkeit verbinden?

Es muss nicht immer gleich der Gang ins Ausland sein: Hausärzte können z.B. auch Gastgeber für einen hospitierenden Arzt sein und einen Kollegen zwei Wochen lang im eigenen Praxisbetrieb mitlaufen lassen – vielleicht aus Spanien, weil man früher selbst mal Spanisch gelernt hat und das auf diese Weise wieder aufpolieren kann. So profitiert man vom Austausch sogar noch persönlich. Plus: Man lernt, wie Dinge in anderen Ländern gemacht werden.

Welche rechtlichen Hürden gibt es bei einer solchen Hospitation? Muss diese der KV gemeldet werden?

Bei den Hospitationen handelt es sich um ein reines “Mitlaufen”. Die besuchenden Ärzte sind nicht selbst tätig. Eine Anmeldung der Hospitation bei der KV ist demnach nicht erforderlich. Die Austauschärzte sind in allen Belangen selbst für ihren Aufenthalt verantwortlich.

Wie laufen WONCA-Kongresse ab?

Auf dem WONCA-Kongress in Bratislava gab es dieses Jahr neben inspirierenden Key- Note-Vorträgen, medizinischen Impulsvorträgen und Symposien, etwa zu COPD oder Reizdarmsyndrom, auch Workshops, in denen Soft Skills wie nonverbale Kommunikation nähergebracht wurden.

Gerade Workshops sind eine gute Möglichkeit, um mit anderen europäischen Kollegen ins Gespräch zu kommen, Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den verschiedenen Ländern festzustellen und daraus über sich selbst sowie seine berufliche Umgebung zu lernen. Im Workshop zu “Women in Leadership” wurden beispielsweise Strategien zur Förderung von Frauen anhand persönlicher Erfahrungen in Kleingruppen diskutiert.

Mögliche Interessenskonflikte: Die Autorinnen koordinieren Austauschprogramme für JADE und VdGM.

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