Moderate bis gute EvidenzCannabis bewährt sich in der Schmerztherapie

Der Einsatz von Cannabis in der Medizin ist ein kontrovers diskutiertes Thema. Ein systematisches Review und entsprechende Metaanalysen belegen nach Meinung von Prof. Joachim Nadwastek, Bonn, eine moderate bis gute Evidenz für Cannabis bei Schmerzen, der Chemotherapie-induzierten Übelkeit/Erbrechen und bei Spastik im Rahmen der MS. Für die Anwendung bei Gewichtszunahme, Schlafstörungen und beim Tourette-Syndrom sei die Evidenz aber noch sehr gering, ebenso bei viszeral bedingten Schmerzen.

Zu den häufigsten Indikationen gehören der neuropathische Schmerz, muskuloskelettale Schmerzen, Arthrose/Arthritis/Schmerz, Fibromyalgie, Migräne und chronischer Schmerz. Zusammenfassend ergeben die vorliegenden Studienergebnisse eine gute Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit für Cannabis bei diesen Indikationen, insbesondere beim neuropathischen Schmerz.

“Cannabis- basierte Medikamente können als Drittlinientherapie bei chronisch neuropathischen Schmerzen eingesetzt werden”, so Nadwastek. In Ausnahmefällen können diese nach sorgfältiger Prüfung als ein individueller Heilversuch erwogen werden, wenn alle etablierten Behandlungen fehlgeschlagen sind oder bei Kontraindikationen bzw. Nebenwirkungen nicht eingesetzt werden können.

Eine Registerstudie von über 3.000 Schmerzpatienten unterstreicht die gute Wirksamkeit einer Cannabis-Therapie, wobei neben synthetischen auch pflanzliche Cannabinoide sowohl als Flüssigextrakte als auch als Blüten eingesetzt wurden: 36% der Patienten gaben eine deutliche Verbesserung und 34% eine moderate Verbesserung an. Von Tilray werden verschiedene Vollspektrum-Cannabisextrakte mit unterschiedlichen THC/CBD-Zusammensetzungen angeboten.

Quelle:

  1. Digitales Online Symposium “Medizinisches Cannabis – Extrakte oder Blüten, was ist für wen geeignet?”. Veranstalter: Tilray im Rahmen des Deutschen Schmerz- und Palliativtags, 23.07.2020
E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl
Alle der unten angegebenen Newsletter
Spicker, Checklisten und Medizin für die hausärztliche Praxis, berufspolitische News, Inhalt und E-Paper neuer HAUSARZT-Ausgaben, sowie Neues aus Wissenschaft und Organisation
Nachrichten aus der Industrie

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl ändern/abbestellen

Wenn Sie für Ihr bestehendes Newsletter-Abo andere Themen auswählen oder den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.