„Zulassungsbehörden wie FDA fordern, frühzeitig die kardiovaskuläre Sicherheit neuer Antidiabetika zu prüfen“, erklärte Prof. Müller-Wieland, Hamburg. Denn eine antidiabetische Therapie sollte nicht allein auf die Blutzuckersenkung fokussieren, sondern auch nicht zu einer erhöhten Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse beitragen. Eine aktuelle Sicherheitsstudie ist die TECOS-Studie (Trial Evaluating Cardiovascular Outcomes with Sitagliptin ). Sie untersucht die kardiovaskuläre Sicherheit des DPP-4-Hemmers Sitagliptin bei Typ-2-Diabetikern. „Primäres Studienziel ist der Nachweis, dass die zusätzliche Langzeitgabe von Sitagliptin zu einer antidiabetischen Standardtherapie dieser hinsichtlich des Auftretens bestätigter kardiovaskulärer Ereignisse nicht unterlegen ist“, erklärte Assoz. Prof. PD Harald Sourij, Graz. Aufgenommen wurden über 14.700 Teilnehmer mit einem mittleren Alter von 66 Jahren. Mit einer medianen Diabetesdauer von 9,4 Jahren waren sie bereits lange an Diabetes erkrankt und wiesen eine bereits bekannte kardiovaskuläre Vorerkrankung auf. Die Studie endet, wenn 1.300 bestätigte kardiovaskuläre Ereignisse aufgetreten sind. Erste Ergebnisse lagen in Berlin noch nicht vor, werden aber noch in diesem Jahr erwartet.
Quelle: Symposium „Crosstalk Typ-2-Diabetes – Wissenschaft trifft Praxis“, 13. Mai. 2015, 50. DDG-Jahrestagung, Berlin, MSD Sharp & Dohme GmbH und Berlin Chemie Menarini