Hepatische EnzephalopathieReal-World-Studie zeigt verringerte Mortalität mit Rifaximin

Etwa eine Million Menschen in Deutschland haben eine Leberzirrhose. Bei jedem dritten von ihnen haben nicht abgebaute Toxine wie Ammoniak bereits die Hirnfunktion beeinträchtigt: Sie leiden an einer hepatischen Enzephalopathie (HE) [1]. Eine Therapie mit Rifaximin kann ihr Überleben signfikant verlängern.

Die ersten HE-Symptome wie Müdigkeit, Dyskalkulie oder Ängstlichkeit sind eher unspezifisch [2], erläutert Prof. Dr. Michael Wilke, München. In späteren Stadien kommt es oftmals zu Apathie, Desorientiertheit, Sprachstörungen, Rigor, Flattertremor (Asterixis), Somnolenz und schließlich zum Koma; die Mortalität ist hoch [2,3].

Rifaximin (Xifaxan®) – ein Breitspektrum-Antibiotikum – hemmt auch Bakterienspezies, die Ammoniak produzieren; dadurch kann es offenbar HE-Rezidiven entgegenwirken [4]. In einer von Prof. Dr. Marcus Schuchmann, Konstanz, vorgestellten retrospektiven Analyse von Krankenkassendaten ging es um die Nutzung von Gesundheitsressourcen und das klinische Outcome von HE-Patienten im Behandlungsalltag. Eingeschlossen waren je 280 Patienten, die Rifaximin plus Lactulose oder nur Lactulose erhalten hatten, sonst aber vergleichbar waren.

Die Auswertung zeigt: HE-Patienten mit Rifaximintherapie waren häufiger beim Facharzt und im Krankenhaus – der Kausalzusammenhang ist noch unklar. Sie überlebten jedenfalls signifikant länger als Patienten ohne Rifaximin, im Mittel 3,7 vs. 1,96 Quartale (p < 0,001). Sowohl nach sechs als auch nach zwölf Monaten waren mit Rifaximin signifikant mehr Patienten am Leben als ohne, berichtete Schuchmann [5].

Literatur

  1. Labenz C et al.: Z Gastroenterol 2017;55:741-7
  2. Vilstrup Het al.: Hepatology 2014;60:715-35
  3. Jepsen P et al.: Hepatology 2010;51:1675-82
  4. Bass NM et al.: NEJM 2010;362:1071-81
  5. Andersohn F et al.: Pharmacoepidemiol Drug Saf 2016;25:106-9

Quelle: Online-Fachpressekonferenz der Norgine GmbH “Evidenz aus der Praxis für die Praxis: Rifaximin bei HE”, am 20.04.2020

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl
Alle der unten angegebenen Newsletter
Spicker, Checklisten und Medizin für die hausärztliche Praxis, berufspolitische News, Inhalt und E-Paper neuer HAUSARZT-Ausgaben, sowie Neues aus Wissenschaft und Organisation
Nachrichten aus der Industrie

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.

Auswahl ändern/abbestellen

Wenn Sie für Ihr bestehendes Newsletter-Abo andere Themen auswählen oder den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.