Industrie + ForschungGicht: Fruktose ist ein Krankheitstreiber

Gicht ist eine systemische Erkrankung, bei der eine genetische Prädisposition zusammen mit ungünstiger Lebensführung zum Anstieg der Harnsäure führt. Für die Entstehung von Adipositas, Typ-2-Diabetes und Gicht ist nach Dr. Kai-Michael Hahn, Facharzt für Nephrologie in Dortmund die Fruktose ein zentraler Krankheitstreiber: „Fruktose und nicht Fleisch oder Hülsenfrüchte ist der Hauptlieferant von Harnsäure“, so der Experte. Entsprechend sieht er die Zunahme des Softdrink-Konsums in Deutschland als kritisch an, denn „mit jedem Softdrink steigt die Harnsäure.“ Zudem würde sich mit der Zeit eine Fruktosesensibilität herausbilden, sodass bereits geringe Fruktosemengen für einen deutlichen Harnsäureanstieg ausreichen. Wie Hahn weiter ausführte, hat dies weitreichende Folgen für den Körper. Einerseits kristallisiert Harnsäure aus und lagert sich in Form von Tophi, die schwere Gichtanfälle verursachen können, im ganzen Körper ab, andererseits sind hohe Harnsäurewerte ein eigenständiger Risikofaktor für Bluthochdruck, erektile Dysfunktion, Nierenschäden und andere Wohlstanderkrankungen sowie für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Um akute Gichtanfälle und Komorbiditäten wie Bluthochdruck zu vermeiden, sind dauerhaft normgerechte Harnsäurewerte unumgänglich. Um diese zu erhalten, sollte vor allem auf den Konsum von fruktosehaltigen industriell hergestellten Lebensmitteln verzichtet werden. Leitliniengerechte Harnsäure-Zielwerte von 6 mg/dl oder darunter lassen sich mit dieser Strategie alleine nicht mehr realisieren. Unter Verweis auf die aktuelle Leitlinie rät Hahn deshalb zum Einsatz des Xanthinoxidase-Hemmers Febuxostat (Adenuric®). Zu Febuxostat liegen umfangreiche Studiendaten vor, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Substanz bestätigen.

Quelle: Pressegespräch „Symptomatische Hyperurikämie – die neue alte Volkskrankheit“, veranstaltet von Berlin-Chemie, Berlin 1.12.2016

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.