Diabetische Neuropathie ist weit häufiger, als allgemein angenommen wird; und sie wird oft nicht oder zu spät erkannt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Auswertung von rund 1.000 standardisierten Erhebungsbögen, die von 2013 – 2014 im Rahmen der Informationstour der Aufklärungsinitiative „Diabetes!Hören Sie auf Ihre Füße?“ erfasst wurden. Bei rund der Hälfte der Personen, bei denen ein kostenloser Fuß-Check durchgeführt wurde, ergab sich ein Neuropathie-Verdacht. Dieser beschränkte sich nicht auf Menschen mit bekanntem Typ-2-Diabetes. Jeder vierte Untersuchte ohne Diabetes-Diagnose wies Anzeichen einer moderaten oder schweren Neuropathie auf.
„Viele Menschen wissen nicht, dass sie eine Neuropathie haben“, erläuterte Prof. Dan Ziegler, Berlin, die Ergebnisse. So bestand bei zwei Dritteln aller Untersuchten, bei denen sich ein Neuropathie-Verdacht ergab, keine anamnestische Neuropathie-Diagnose. Dies war bei bekanntem Typ-2-Diabetes in 61,5 %, bei Typ-1-Diabetikern in 35,7 % und bei Untersuchten ohne Diabetesdiagnose in 79,1 % der Fall. Nach Prof. Oliver Schnell machen die Zahlen deutlich, dass Fußuntersuchungen zu selten durchgeführt werden, wodurch die Chance einer effektiven Prävention von Folgeerkrankungen wie dem diabetischen Fußsyndrom und die positive therapeutische Einflussnahme auf beginnende Nervenschädigungen, etwa mit Benfotiamin wie milgamma® protekt, vertan werden.
Quelle: Pressekonferenz „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ von Wörwag Pharma am 13.05.2015 im Rahmen der 50. Jahrestagung der DDG in Berlin