EditorialZukunftsberuf Hausarzt

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

jahrzehntelang war die Einzelpraxis für viele Hausärztinnen und Hausärzte die beliebteste Form der Niederlassung. Das hatte gute Gründe, die auch heute noch gelten. Viele Hausärztinnen und Hausärzte wollen ihre eigenen Chefs sein und die wirtschaftliche Verantwortung für ihre Praxis übernehmen – mit allen Vorteilen, aber natürlich auch mit den damit verbundenen Risiken. Und dieses Modell, davon bin ich überzeugt, bietet nach wie vor vielen jungen Kolleginnen und Kollegen großartige Chancen. Der niedergelassene Arzt, auch in einer Einzelpraxis, ist eben kein Auslaufmodell. Zu Recht ist es daher der Anspruch unserer Mitglieder, dass sich unser Berufsverband dafür einsetzt, die Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass die Niederlassung als Hausarzt attraktiv bleibt.

Ein Blick in die Praxen zeigt aber ganz deutlich, dass heute auch andere Formen der hausärztlichen Tätigkeit ganz selbstverständlich geworden sind. Neben der Einzelpraxis lassen sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen in Gemeinschaftspraxen nieder oder arbeiten in medizinischen Versorgungszentren. Der Anteil angestellter Hausärztinnen und Hausärzte steigt seit Jahren kontinuierlich an.

Es ist auch unsere Aufgabe als Verband, diesen Kollegen eine Stimme zu geben und ihre Interessen zu vertreten. Darum haben wir uns zum Beispiel dafür eingesetzt, dass angestellte Hausärztinnen und Hausärzte ein faires Wahlrecht bei den KV-Wahlen haben. Und wir müssen dafür sorgen, dass auch sie die Chance haben, an modernen Versorgungsstrukturen wie der Hausarztzentrierten Versorgung zu partizipieren. Darum war es uns wichtig, im neuen bundesweiten Vertrag mit der Techniker (TK) sicherzustellen, dass auch die angestellten Hausärztinnen und Hausärzte teilnehmen und so ihren Patienten diese bessere Versorgung anbieten können.

Alle Hausärztinnen und Hausärzte – ob niedergelassen oder angestellt, ob in einer Einzelpraxis oder in einem großen MVZ – wollen faire Arbeitsbedingungen, um ihre Patienten bestmöglich zu versorgen. Der Deutsche Hausärzteverband wird dafür im Sinne aller Hausärztinnen und Hausärzte weiterkämpfen. Der Bedarf nach hausärztlicher Versorgung wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Hausarzt ist ein Zukunftsberuf, wie es nur wenige andere gibt.

Das bringt mich auf ein weiteres wichtiges Thema: den Masterplan Medizinstudium 2020. Was darüber bisher bekannt wurde, kann sich sehen lassen! Die so dringende Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium wird ein Kernelement der Reform sein. Bedauerlich ist dagegen, dass manche Akteure noch immer keinerlei Interesse an der Zukunftssicherung der ambulanten Versorgung zu haben scheinen. So wird es der Marburger Bund beispielsweise nicht müde, Stimmung gegen die so notwendige Reform zu machen. Das ist einmal mehr ein Zeichen für uns, dass es richtig und wichtig ist, stark für unseren so vielseitigen und wichtigen Beruf und dessen Zukunft einzustehen!

Mit kollegialen Grüßen,

Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender Deutscher Hausärzteverband e.V.

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