MedizinstudiumMontgomery fordert mehr Allgemeinmedizin

Der Präsident der Bundesärztekammer will, dass Medizinstudenten intensiver mit der Allgemeinmedizin in Berührung kommen. Hintergrund ist der drohende Ärztemangel.

Prof. Frank-Ulrich Montgomery. Quelle: BÄK

Heilbronn. Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Prof. Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine weitere Stärkung der Allgemeinmedizin im Studium ausgesprochen. Die Studenten müssten während des Studiums „mehr an die hausärztliche Tätigkeit herangeführt” werden, sagte Montgomery der Heilbronner Stimme (Ausgabe vom 6.02.).

Dafür müssten an allen deutschen Medizinfakultäten Lehrstühle für Allgemeinmedizin eingerichtet werden, so Montgomery. Außerdem müsse die Zahl der Studienplätze um „mindestens zehn Prozent” erhöht werden. Ähnliche Forderungen hatte Montgomery bereits in der Vergangenheit wiederholt erhoben.

Hintergrund für die Äußerung ist, dass „vor allem niedergelassene Hausärzte in ländlichen Regionen Schwierigkeiten haben, einen Nachfolger zu finden”. Allerdings sei der „Ärztemangel ein facharztübergreifendes Problem”, so Montgomery. „Diese Entwicklung wird sich weiter verschärfen.”

Nach Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) liegt das Durchschnittsalter aller niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten bei 54 Jahren. Jeder dritte Hausarzt ist 60 Jahre oder älter (33,5 Prozent). Nur jeder vierte Hausarzt ist jünger als 50 Jahre.

Schon heute ist jeder Achte über 65 Jahre alt. Und in den kommenden fünf Jahren erreichen mehr als 11.000 weitere Hausärzte das Pensionsalter. Demgegenüber stehen jährlich gerade einmal rund 1.300 Weiterbildungsabschlüsse in der Allgemeinmedizin. Rechnerisch fehlen bereits heute jedes Jahr fast 1.000 Hausärzte zusätzlich. 

Zehn Prozent mehr Studienplätze könnten deswegen gerade einmal ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Laut der Stiftung für Hochschulzulassung gab es für das Wintersemester 2017/18 fünfmal so viele Bewerber für die deutschlandweit insgesamt 9.176 Studienplätze in der Humanmedizin.

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