NiedersachsenKommunen dringen auf Landarztquote

Schon jetzt fehlen Mediziner in der niedersächsischen Provinz. Dem Städte- und Gemeindebund reichen die bisherigen Programme der Landesregierung gegen den Ärztemangel nicht aus.

Hannover. Angesichts des Mangels an Hausärzten hat der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) mehr Anstrengungen von der Landesregierung gefordert. “Wir brauchen auf jeden Fall eine Landarztquote, denn gerade auf dem Land in den Dörfern, den mittleren und kleinen Städten fehlen uns die Ärzte”, sagte NSGB-Präsident Marco Trips. Dazu müssten unbedingt mehr Studienplätze bereitgestellt werden. Im Masterplan Medizinstudium 2020 ist es den Bundesländern freigestellt, eine Landarzt-Quote einzuführen. Bisher sind die Planungen in Bayern am weitesten. Dort sollen künftig bis zu fünf Prozent der Medizinstudienplätze an Bewerber gehen, die sich verpflichten, später als Hausarzt in schlecht versorgten Regionen zu arbeiten.

In Niedersachsen sollen in zwei Jahren zunächst die bisherigen Programme zur Landärztegewinnung wie Stipendien ausgewertet werden. Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) befürworte die Landarztquote als mögliches Instrument, um einer Unterversorgung entgegenzuwirken, teilte ihr Sprecher mit. Im Wahlkampf hatte sich Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) für die Quote ausgesprochen.

Dagegen hält Wissenschaftsminister Björn Thümler nichts davon. Die Festlegung zu Beginn des Studiums sei fernab jeder Lebensrealität, meinte der CDU-Politiker. Auch die Ärztekammer Niedersachsen sieht die Option kritisch. “Ich bin für eine vernünftige Planung, nicht für eine stumpfe Quote”, sagte Präsidentin Martina Wenker. Sie befürchtet, dass längst nicht alle, die sich dazu vertraglich verpflichten, tatsächlich nach ihrem Studium Landarzt zu werden. Sie könnten sich auch später aus dem Vertrag herauskaufen.

Schon jetzt sind in Niedersachsen 364 Hausarztsitze nicht besetzt. In den kommenden Jahren werden dem NSGB zufolge 1000 der gegenwärtig rund 5100 Hausärztinnen und Hausärzte in den Ruhestand gehen.

Quelle: dpa/lni

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